Für „Hartz und herzlich“-Selina geht es um alles: Die 19-jährige Benz-Baracklerin muss gemeinsam mit Mutter Petra vor Gericht um ihre Zukunft kämpfen.
In den Mannheimer Benz-Baracken liegen Freud und Leid nah beieinander, das sehen „Hartz und herzlich“-Zuschauer immer wieder. Das Viertel gilt als sozialer Brennpunkt, viele Bewohner sind Bürgergeld-Empfänger. Petra und ihre Tochter Selina sind zwar inzwischen in die Innenstadt gezogen, aber ihre Probleme haben sie mitgenommen. Jetzt musste die 19-Jährige vor Gericht – mit niederschmetterndem Ende.
Bürgergeld-Empfänger entsetzt von Gericht – „Hartz und herzlich“-Selina braucht Betreuer
Selina hat eine angeborene Beeinträchtigung, wie sie und Mutter Petra schon oft in der Sendung erklärten. Der Teenagerin ist wichtig, trotzdem möglichst selbstständig zu sein. Das bedeutet auch, dass sie keinen Betreuer möchte, der als ihr gesetzlicher Vertreter fungiert. Das sehen die Behörden und ein Gutachter allerdings anders – Selinas einzige Chance ist, das Gericht von ihrer Selbstständigkeit zu überzeugen.
Doch der Gerichtstermin läuft schrecklich, die 19-Jährige fühlt sich ungehört. Schon bei der Jobsuche brach Selina vor der „Hartz und herzlich“-Kamera zusammen, weil sie sich heruntergestuft fühlte. Nun ist es noch schlimmer: „Ich hab mich richtig scheiße gefühlt“, erklärt sie, denn das Gericht habe einfach, „ohne mich zu fragen, hinter meinen Rücken entschieden“.
„Hartz und herzlich“-Nachwuchs Selina vor Gericht „halber durchgedreht“
„Dann ist die halber durchgedreht“, berichtet Petra auf RTLZWEI von Selinas Verhalten vor Gericht. Die Bürgergeld-Empfänger sind stocksauer, vor allem Pascal sieht die Zukunft seiner Schwester negativ: „Dir ist aber schon klar […], du darfst wegen des Betreuers fast gar nichts mehr, der beeinträchtigt dich in deinem ganzen Leben.“
„Selina kann auch viele Sachen alleine, sie kann ja auch alleine auf Toilette oder will die Betreuerin ihr den Ar*** abputzen?“, redet Pascal sich in Rage. Doch es hilft alles nichts, das Gericht hat entschieden, der Gutachter attestierte der „Hartz und herzlich“-Protagonistin den geistigen Zustand einer 12-Jährigen. Zumindest Petra versucht, die Situation positiv zu sehen: „Sie kann dir viel helfen! Du weißt ja noch gar nicht, was sie alles hat oder was sie bei dir machen soll.“
